Hey E-Abenteurer, schnallt euch an – es wird wieder elektrisierend! Heute nehme ich euch mit auf eine spannende Reise entlang der Autobahnen Deutschlands, die für uns E-Mobilitäts-Enthusiasten immer wichtiger werden: die Welt der Ladesäulen. Denn eine der größten Fragen bei der Planung von E-Auto-Reisen ist: Wo finde ich unterwegs genügend Lademöglichkeiten? Daher nehme ich euch heute mit auf die Suche nach Ladestationen an Autobahnen.
Die Ladeoase entlang der Autobahnen
An Deutschlands Autobahnen tut sich was! Fast 90 Prozent der Rastanlagen bieten mittlerweile Schnellladepunkte an, mit insgesamt rund 1400 Ladepunkten an etwa 370 Standorten. Diese Ladesäulen sind essentiell für längere Fahrten und werden hauptsächlich von der Tank & Rast GmbH betrieben. Aber Achtung: Nicht alle Ladesäulen sind gleichermaßen schnell. Während einige noch mit einer Leistung von 50 kW arbeiten, bieten moderne HPC („High Power Charging“)-Säulen 150 bis 300 kW, was die Ladezeit erheblich verkürzt.
Deutschlands größte Ladeparks – ein Highlight für E-Autofahrer
Für eine bessere Ladeerfahrung gibt es die großen Ladeparks entlang der Autobahnen. Diese sind nicht nur praktisch, sondern bieten oft auch ein beeindruckendes Bild. Einige der bekanntesten sind:
- Ladepark Hilden:
Der Ladepark Kreuz Hilden, gelegen am Autobahnkreuz zwischen den Autobahnen A3 und A46 in der Nähe von Düsseldorf, ist Deutschlands größter Schnellladepark. Er bietet eine Kombination aus Tesla Superchargern und Fastned Ladepunkten. Tesla hat 20 Supercharger installiert, die mit bis zu 250 kW laden können, sowie 8 V2 Supercharger. Fastned bietet an diesem Standort 22 Ladepunkte, einschließlich fünf 400 kW-Hyperchargern der neuesten Generation, die das Laden von Elektroautos der nächsten Generation ermöglichen. Der Ladepark ist Teil von Fastneds europäischem Netzwerk von tausend Schnellladestationen. Dieses Netzwerk ermöglicht das schnelle Laden von Elektrofahrzeugen mit Strom aus Sonne und Wind. Das Unternehmen plant, in Deutschland weitere Standorte mit 400-kW-Chargern auszustatten. - Ladepark Kamener Kreuz:
Der Ladepark am Kamener Kreuz, betrieben von EnBW, ist einer der größten Schnellladeparks in Europa. Er wurde im Dezember 2021 eröffnet und befindet sich in der Nähe des Kamener Kreuzes, einem stark frequentierten Verkehrsknotenpunkt zwischen der Autobahn 1 und A2. Der Park bietet:- 52 Schnellladepunkte (High Power Charging) mit einer Leistung von bis zu 300 kW.
- Die Möglichkeit, innerhalb von fünf Minuten Strom für bis zu 100 Kilometer Reichweite zu laden.
- 100 % Ökostrom für das Laden der Fahrzeuge.
- Zusätzliche Annehmlichkeiten wie Toiletten, überdachte Sitzmöglichkeiten und eine große Photovoltaikanlage, die bis zu 120 kW Energie erzeugt.
- Integration in das EnBW HyperNetz, das Zugang zu mehr als 200.000 Ladepunkten in Europa bietet.
- Ladepark Zusmarshausen:
Der Sortimo Innovationspark in Zusmarshausen an der Autobahn 8 ist einer der größten Ladeparks Europas. Er verfügt über 72 Ladepunkte, die mit Ökostrom betrieben werden, und bietet spezielle Ladestationen für Tesla-Fahrzeuge. Der Park ist rund um die Uhr zugänglich und bietet neben den Lademöglichkeiten auch Annehmlichkeiten wie einen Tankstellenshop, Kaffee und Toiletten auf einem 35.000 Quadratmeter großen, grün gestalteten Areal.
Diese Parks bieten eine Mischung aus DC- und AC-Ladepunkten, wobei einige auch über die schnellen HPC-Ladepunkte verfügen.
Der Komfort an Ladestationen – noch ausbaufähig
Obwohl die grundlegende Abdeckung von Ladesäulen an Autobahnen recht gut ist, gibt es beim Komfort noch Nachholbedarf. Oft fehlt es an Überdachungen oder ausreichender Beleuchtung, und es kann vorkommen, dass Ladesäulen durch falsch parkende Fahrzeuge blockiert sind. Hier sind weitere Verbesserungen sowohl von den Betreibern als auch vom Staat gefragt, um das Laden so einfach und bequem wie möglich zu machen.
Der Masterplan für die E-Mobilität
Die Bundesregierung hat Großes vor: Bis 2030 sollen eine Million Ladepunkte in Deutschland entstehen. Der Masterplan Ladeinfrastruktur II ist das Herzstück dieser Mission. Er umfasst 68 Maßnahmen, die darauf abzielen, die Ladeinfrastruktur besser in das Stromnetz zu integrieren, sie digital zu verbessern und die Kommunen in den Ausbau stärker einzubinden. Ein besonderer Fokus liegt auch auf der Schaffung von Ladeinfrastrukturen für Elektro-Lkw.
Europa zieht mit
Auch die EU hat Großes vor: Nach den Plänen des EU-Parlaments soll bis 2026 die Ladeinfrastruktur entlang der Hauptverkehrsstraßen massiv ausgebaut werden. Ziel ist es, alle 60 Kilometer öffentliche Ladesäulen anzubieten. Das ist ein wichtiger Schritt, um das Laden von E-Autos so einfach wie das Tanken von Benzinern zu machen.
Herausforderungen und Ausblick
Es gibt aber auch Herausforderungen. Zum Beispiel muss die Integration der Ladeinfrastruktur in das Stromnetz weiter optimiert werden. Auch in den Städten sind mehr Lademöglichkeiten nötig, besonders für Laternenparker. Der ADAC weist darauf hin, dass neben dem Ausbau der Ladeinfrastruktur auch die Verfügbarkeit günstigerer E-Auto-Modelle und klar definierte Förderungen entscheidend sind, um Elektromobilität für jeden attraktiv zu machen.
Für uns E-Auto-Fahrer bedeutet das: Mehr Komfort, mehr Zuverlässigkeit und noch mehr Freude am elektrischen Fahren. Bleibt also gespannt auf die Entwicklungen und plant eure nächsten Abenteuer mit dem Wissen, dass die Ladeinfrastruktur stetig wächst und verbessert wird.
In diesem Sinne, gute Fahrt und bis zum nächsten elektrisierenden Beitrag auf emobilityReisen.de!
Quellen: Weitere Informationen findet Ihr auf den Seiten Bundesregierung.de, ADAC, GoingElectric, Electrive.net, PV Magazine, Fastned und energieloesung.de.